Manfred Schaub

Im Vordergrund des Verbandes für Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz Baunatal-Schauenburg stehen in diesem Jahr Investitionen im Bereich des Hochwasserschutzes: der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Hunsrückstraße vor Kirchbauna, sowie lokale Maßnahmen wie Brückenerhöhungen, Ufer- und Häuserschutz im Dorfkern von Kirchbauna und Guntershausen und der Einmündungsbereich der Bauna in die Fulda. Die Renaturierung der Bauna werde im Rahmen der Gewässerentwicklung mit dem Rückbau von Beton-Sohlabstürzen an verschiedenen Stellen des Wasserlaufs ebenfalls vorangetrieben, mit bescheideneren Mitteln, da die EU ein angekündigtes Förderprogramm ausgesetzt habe. Zwei Abstürze in Altenritte wurden bereits beseitigt: an der Wilhelmshöher Straße und an der Baunafurt.

Die Bauna renaturieren – Stadt, Land und Fluss neu erleben
SPD Altenritte machte Vorschläge
Schaub bedankte sich bei der Altenritter SPD für ihre intensive Mitarbeit beim Bürgerbeteiligungsprojekt „Die Bauna renaturieren“ und ihre das Gewässer betreffenden Anregungen als auch die Vorstellungen für einen verbesserte Freiraum- und Aufenthaltsqualität entlang der Bauna in Altenritte. Diese basierten - so Wolfram Meibaum, Baunataler Mitglied im Abwasserverband - auf der Europäischen Wasserrichtlinie, die das „Zurückholen von Natur für den Menschen in Siedlungsräumen“ auf 3 Ebenen erreicht will: Durchgängigkeit für Fische (Wanderungsmöglichkeiten), naturnahe Böschungsgestaltung und Anlegen von Trittsteinbiotopen. Schaub äußerte Verständnis für die Wünsche auf baldige Umsetzung, müsse aber als Verbandsvorsteher auf die Finanzierbarkeit Rücksicht nehmen. „Sobald ausreichend Mittel vorhanden sind, wird Altenritte dabei vorrangig berücksichtigt werden“, so Schaub.

Nothnagel: „Betonrinne ist nicht naturnah“
Als Probleme benennt die Altenritter SPD die Betonrinne zwischen Ritterstraße und Altenbaunaer Straße mit ihrer hohen Fließgeschwindigkeit und eingeschränkter Fischwanderungsmöglichkeiten. Hier gelte es durch geeignete Maßnahmen wie Einbringen von Trittsteinen oder punktuellem Aufnehmen von Pflaster bzw. Beton problemlösend zu wirken. Die Bodendeckerbepflanzung könnte durch gewässeradäquate Pflanzen ersetzt werden. Auf der Hotelseite könnte durchgängig zwischen den beiden Brücken ein Weg z.B. mit Kopfweiden angelegt werden. Auch der Wunsch der Kinder-Stadtteilforscher nach ufernahen Spiel- und Aufenthaltsorten könnte hier aufgegriffen werden, ebenfalls der Vorschlag aus der Ideenwerkstatt, eine Bauminsel mit einem markanten Baum in die Teerfläche am Uferweg einzubringen. Grundlegend saniert werden müsse auch das Baunawehr an der „Lohwiese“.

Trittsteinbiotop zwischen Baunafurt und B520
Einen ufernahen Weg wünschen sich viele Altenritter vom Mühlenweg bis zum Baunawehr. Nachhaltig unterstützt die Altenritter SPD das von den Universitäts-Fachleuten vorgeschlagene Trittsteinbiotop zwischen Baunafurt durch dem Bauna-Durchlass an der B520, eventuell sogar als Ausgleichsfläche. Es könnte sowohl den Baunataler Schulen für Unterrichtszwecke als „Versuchsgelände“ als auch den Altenritter Kindern als Spiel- und Aufenthaltsfläche dienen.